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Kettnaker
Verband der Deutschen Möbelindustrie e. V. (VDM)

Die Rietberger Möbelwerke setzen Ausrufezeichen für die Möbelproduktion in Deutschland

Ãœber ein junges deutsches Unternehmen, das schnell erwachsen wurde

20.06.2017
Rietberg. Die Rietberger Möbelwerke trotzen allen Widrigkeiten, denen sich die Möbelindustrie hierzulande gegenübersieht: Erst im Jahr 2003 mit 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegründet, ist der Möbelhersteller schnell zu einem bedeutenden Player der deutschen Möbelbranche herangewachsen. Rund 500 Mitarbeiter bauen und vermarkten heute an drei Produktionsstandorten im ostwestfälischen Rietberg und Oelde-Stromberg hochwertige Einrichtungssysteme für den Privatbereich. „Wir haben uns von Beginn an auf Systemmöbel für das mittlere Preissegment fokussiert und dort eine für uns sehr erfolgreiche Nische gefunden“, erklärt Rudolf Eikenkötter, Geschäftsführer für Entwicklung und Vertrieb, das Erfolgsrezept seines Unternehmens.

Der Preisdruck aus Osteuropa und Asien ist ein Dauerthema der deutschen Möbelindustrie. Höhere Arbeitslöhne und teurere Produktionsbedingungen, die zwangsläufig auch zu höheren Kosten für Möbel „Made in Germany“ führen, machen es dem traditionsreichen deutschen Industriezweig immer schwerer mit der „billigen“ und teilweise staatlich subventionierten Konkurrenz aus Polen & Co. mitzuhalten. Umso bemerkenswerter ist der rasante Aufstieg der Rietberger Möbelwerke, die sich vor 14 Jahren ganz bewusst für den Produktionsstandort Ostwestfalen entschieden haben. „Die Expertise für die Möbelproduktion ist ausgesprochen hoch. Wir finden hier sowohl exzellente Fachkräfte als auch eine ausgezeichnete Infrastruktur“, so Eikenkötter.

Der ehemalige Unternehmensberater für die Möbelindustrie hat die Firma gemeinsam mit Ulrich Thiele gegründet. Thiele war zuvor technischer Leiter in der Möbelindustrie und ist seit 2003 Geschäftsführer für Einkauf und Produktion bei den Rietberger Möbelwerken. Mit der Entscheidung der beiden Geschäftsführer für die Möbelproduktion in Deutschland einher ging der Fokus auf qualitätsgeprüfte Produkte: Von Anfang an ist das Unternehmen Mitglied der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM). „Damit möchten wir natürlich auch eine Qualitätsbotschaft an den Endverbraucher senden“, betont Eikenkötter.

Die Zielgruppe für die individuellen Systemmöbel, die unzählige Gestaltungsoptionen besitzen und daher ausschließlich auf Bestellung gefertigt werden, sind ganz allgemein Zweit- und Dritteinrichter. Innerhalb dieser Zielgruppe versuchen die Rietberger Möbelwerke mit einem breiten Portfolio im mittleren Preisbereich möglichst viele Endverbraucher anzusprechen. Hierbei kommt dem Unternehmen die hohe Eigenfertigungsrate in seinen Werken zugute, denn diese hat eine besonders flexible Produktion zur Folge. „Die Anforderungen an das Design und die Funktionen von Möbeln steigen. Diesem Anspruch müssen wir mit individuellen und hochwertigen Lösungen gerecht werden“, sagt der Geschäftsführer. 20 Prozent der Produkte werden exportiert, vornehmlich nach Österreich, in die Schweiz und die Benelux-Staaten.

„In den vergangenen Jahren haben wir uns vom Wohnsystemhersteller zum umfassenden Einrichtungssystemhersteller entwickelt. Neben Systemmöbeln für Ess- und Wohnzimmer zählen heute weitere Produkte des privaten Einrichtungsbereichs, wie Garderoben und Arbeitszimmer zu unserem breiten Portfolio“, sagt Eikenkötter. Damit könne das Unternehmen abgesehen von Küche und Bad nahezu alle Bereiche des Wohnens abbilden – das tut es unter anderem auf 2.700 Quadratmetern Ausstellungsfläche in Rietberg. Ganz verschiedene Wohnbeispiele zeigen dort das Portfolio der Möbelwerke. Hier werden auch die Außendienstler des Unternehmens sowie Verkäufer und Monteure der Möbelhäuser, die Produkte aus Rietberg im Sortiment haben, geschult. „Damit unsere Qualitätsbotschaft den Endverbraucher erreicht, ist es unbedingt notwendig, diese einerseits breit zu streuen, aber andererseits auch gezielt den Möbelhandel anzusprechen“, weiß der Möbelexperte. Mit elf Außendienstmitarbeitern in Deutschland und weiteren sechs im Export ist man hierfür, so wie in eigentlich allen Bereichen, 14 Jahre nach der Unternehmensgründung schon sehr gut aufgestellt. VDM/FT

Bild 1: Rudolf Eikenkötter ist Unternehmensgründer und Geschäftsführer für Entwicklung und Vertrieb der Rietberger Möbelwerke. Foto: VDM

Bild 2: In weniger als 15 Jahren wuchs das Unternehmen von 60 auf etwa 500 Mitarbeiter. Foto: VDM/Rietberger Möbelwerke

Bild 3: Systemmöbel für alle Wohnbereiche zählen seit jeher zum Produktportfolio. Foto: VDM/Rietberger Möbelwerke

Bild 4: Das Arbeitszimmer ist eine der neueren Produktklassen. Foto: VDM/Rietberger Möbelwerke

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Fabian Tews
f.tews@holzindustrie.de
HDH/VDM Verbände der Holz- und Möbelindustrie
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