Export

Himolla

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Außenhandel der deutschen Möbelindustrie

Die deutsche Möbelindustrie blickt insgesamt auf eine positive Entwicklung der Branchenexporte in den vergangenen Jahrzehnten zurück. Lag die Industrieexportquote – dies ist der Anteil der direkten Möbellieferungen ins Ausland am Gesamtumsatz der Branche – im Jahr 2000 noch bei 16,3 Prozent, so konnte diese bis zum Jahr 2024 auf 33 Prozent gesteigert werden. Somit erwirtschaften die deutschen Möbelhersteller im Durchschnitt ein Drittel ihres Umsatzes auf ausländischen Märkten.

Bei einem gesättigten und langfristig schrumpfenden Inlandsmarkt wird die Stärkung der Exportfähigkeit zu einer Überlebensfrage für die Branche. Dies zum einen aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland, die zu eher weniger Gesamtbevölkerung und zu einer immer älter werdenden Bevölkerung führt. Zum anderen hat sich das Verhältnis der in Deutschland verkauften Möbel aus deutscher Produktion zu Gunsten der aus dem Ausland importierten Möbel in den vergangenen zwei Jahrzehnten drastisch verändert. Der Umsatzanteil hierzulande verkaufter ausländischer Möbel (ohne Möbelteile) am Inlandsverbrauch belief sich 2024 auf rund 50 Prozent. Der Export muss in den kommenden Jahren weiter ausgeweitet werden, um die Stellung der deutschen Möbelindustrie zu festigen.


Deutsche Möbelexporte 2024 gesunken

Möbel „Made in Germany“ sind im Ausland beliebt. Mittlerweile geht jedes dritte Möbel aus deutscher Produktion in den Export. Im Jahr 2024 allerdings entwickelte sich das Exportgeschäft der deutschen Möbelhersteller angesichts des schwachen Konsumklimas und des stockenden Wohnungsbaus in vielen Ländern rückläufig. Auf dem wichtigsten Absatzmarkt Frankreich lagen die Möbelverkäufe mit 1,3 Milliarden Euro um knapp 7 Prozent unter dem Vorjahr. Rückläufig entwickelten sich auch die Möbelausfuhren in die Schweiz (minus 6,2 Prozent), nach Österreich (minus 8,1 Prozent), in die Niederlande (minus 11,9 Prozent) und in das Vereinigte Königreich (minus 2,9 Prozent). Die Exportmärkte außerhalb Europas entwickelten sich uneinheitlich. Während die Möbelausfuhren in die USA, den wichtigsten außereuropäischen Absatzmarkt, um 1,3 Prozent zulegten, wurden nach China weniger Möbel exportiert (minus 11,6 Prozent).