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BAD HONNEF/HERFORD. Die deutsche Möbelindustrie reagiert mit BestÃŒrzung auf die neuen Corona-BeschlÃŒsse. „Wir kritisieren, dass weiterhin eine Perspektive fÃŒr die Öffnung des Einzelhandels fehlt“, sagt Jan Kurth, GeschÀftsfÃŒhrer der MöbelverbÀnde (VDM/VHK). „Leider wurde die in Aussicht gestellte Strategie fÃŒr eine sichere und gerechte Öffnung gestern nicht vorgelegt, sondern sie muss erst noch erarbeitet werden.“ In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich der VDM mit einem konkreten Maßnahmenpaket fÃŒr eine abgesicherte Öffnung des Möbelhandels spÀtestens ab 1. MÀrz stark gemacht. „Durch die unerwartete Absenkung der Inzidenzgrenze von 50 auf 35 wird eine Öffnung noch einmal zusÀtzlich erschwert“, kritisiert Kurth.

„FÃŒr die deutsche Möbelindustrie bedeutet die VerlÀngerung des Lockdowns bis 7. MÀrz eine weitere dramatische Verschlechterung der Auftragslage“, stellt der GeschÀftsfÃŒhrer weiter fest. Schon im Januar sind die AuftragseingÀnge laut der Verbandsstatistik drastisch zurÃŒckgegangen - in der Spitze um mehr als 80 Prozent. FÃŒr den Monat Februar plant laut einer verbandsinternen Umfrage gut die HÀlfte der befragten Möbelhersteller Kurzarbeit. „Die Schließung der MöbelhÀuser schlÀgt voll auf die Industrie durch – mit Folgen fÃŒr die ArbeitsplÀtze und den Produktionsstandort Deutschland“, berichtet Kurth. „Aus dem langen Lockdown könnte fÃŒr einige Hersteller schließlich ein Knockout werden.“
 
FÌr die Zeit, in der die HandelsflÀchen weiter geschlossen bleiben, fordern die MöbelverbÀnde die Möglichkeit von individuellen Beratungsterminen, die digital vorab zu buchen sind und auf maximal zwei Personen pro Haushalt sowie eine Beratungszeit von einer Stunde beschrÀnkt werden.