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Intensiver Austausch zur Branchenlage bei den Unternehmen BW Bielefelder WerkstÀtten und Nolte KÌchen

 

BAD HONNEF/HERFORD. Am heutigen Freitag hat Mona Neubaur, Ministerin fÌr Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, die Möbelhersteller BW Bielefelder WerkstÀtten und Nolte KÌchen besucht und sich bei den GeschÀftsfÌhrungen Ìber die Lage der Branche informiert.

 

„Nordrhein-Westfalen ist Möbelstandort Nummer 1 in Deutschland und Europa. Das kraftvolle Herz der Möbelindustrie in NRW schlÀgt in Ostwestfalen-Lippe. Zahlreiche familiengefÃŒhrte Unternehmen – darunter viele KÃŒchenhersteller – bilden hier ein dichtes Wertschöpfungsnetzwerk und verbinden traditionelles Handwerk, zukunftsweisende Technologie und Innovationskraft. Es belegt den Wert von Innovationen, dass sich die Möbelindustrie intensiv mit den Chancen einer zirkulÀren Wirtschaftsweise auseinandersetzt und sich aktiv an unserer Initiative ,Runder Tisch ZirkulÀre Wertschöpfung NRW‘ beteiligt. Hochwertige Rohstoffe wie Holz landen somit seltener auf dem SperrmÃŒll, sondern wandern zurÃŒck in den Produktionskreislauf“, sagte Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Neubaur.

 

Am Stammsitz der BW Bielefelder WerkstÀtten Heinz Anstoetz Polstermöbelfabrik KG fÌhrte der geschÀftsfÌhrende Gesellschafter Stephan Anstoetz die Ministerin durch die Produktion der Premium-Polstermöbel. Angesichts der KonjunkturschwÀche, des stockenden Baugeschehens und des hohen BÌrokratieaufwands stelle sich das Marktumfeld derzeit herausfordernd dar, berichtete Anstoetz.

 

Das 1956 gegrÃŒndete Familienunternehmen BW, das zur auf Wohntextilien spezialisierten JAB ANSTOETZ Group gehört, produziert und vertreibt mit 140 BeschÀftigten hochwertige Polstermöbel, Betten, Tische und Leuchten fÃŒr Privathaushalte, BÃŒrorÀume, Hotels und Gastronomie. BW setze stark auf die Zusammenarbeit mit lokalen Zulieferern und Speditionen, um Lieferwege möglichst kurz zu gestalten, sagte Anstoetz. Insbesondere durch die Langlebigkeit der Produkte und die Möglichkeit fÃŒr den Endverbraucher, die Möbel auch nach vielen Jahren wieder aufpolstern zu lassen, wird dem wichtigen Thema Nachhaltigkeit bei BW Rechnung getragen. Zur nachhaltigen Energiegewinnung dienen eine großflÀchige Photovoltaikanlage und ein modernes Biogas-Blockheizkraftwerk.

 

Auf die hohen bÃŒrokratischen Belastungen der deutschen Möbelindustrie machten auch die GeschÀftsfÃŒhrer des in Löhne ansÀssigen KÃŒchenmöbelherstellers Nolte KÃŒchen GmbH & Co. KG aufmerksam. Als Beispiel nannten Heiko Maibach, RÃŒdiger Schliekmann und Manfred Wippermann im GesprÀch mit Mona Neubaur die EuropÀische Entwaldungsverordnung (EUDR). FÃŒr mittelstÀndische Unternehmen sei es nicht möglich, die komplexen Anforderungen an die Dateninfrastruktur sowie die Prozesse im Betrieb und in der Wertschöpfungskette bis Ende des Jahres zu erfÃŒllen. Vom 30.12.2024 an – so die derzeitigen Vorgaben der EUDR – dÃŒrfen Produkte, die den Rohstoff Holz enthalten, nur noch mit entsprechenden Nachweispflichten ÃŒber eine entwaldungsfreie Lieferkette in Verkehr gebracht werden. DarÃŒber hinaus ist seit dem 1. Januar 2023 das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Kraft getreten, welches seit Beginn dieses Jahres auch Unternehmen mit mindestens 1000 BeschÀftigten verpflichtet, menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten entlang ihrer gesamten Lieferkette zu erfÃŒllen, indem sie Risiken identifizieren, Maßnahmen ergreifen und darÃŒber berichten.

 

Bei der FÌhrung durch das Werk am Firmensitz in Löhne prÀsentierten die Nolte-KÌchen-GeschÀftsfÌhrer die hochautomatisierte Produktion der KÌchenbauteile. Digitalisierte AblÀufe sorgen fÌr eine hohe PrÀzision bei der Fertigung. In seinen Werken in Löhne und Melle stellt das 1958 gegrÌndete Familienunternehmen auf 113.000 Quadratmetern jÀhrlich mehr als 150.000 individuell konfigurierte KÌchen, aber auch Möbel fÌr Bade-, Wohn- und Esszimmer her. BeschÀftigt werden rund 1460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nolte KÌchen treibt seine Initiativen zum Thema Nachhaltigkeit stark voran. Im Jahr 2022 wurde der erste Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, der in Anlehnung an die Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) erstellt wurde: unter anderem ist der Hersteller seit 2020 ein klimaneutrales Unternehmen und bezieht seit 2021 den Strom komplett aus erneuerbaren Energien.

 

„Es war uns sehr wichtig, dass sich Mona Neubaur erneut die Zeit fÃŒr den Austausch mit unserer besonders fÃŒr Nordrhein-Westfalen prÀgenden Branche genommen hat“, sagte Jan Kurth, GeschÀftsfÃŒhrer der VerbÀnde der deutschen Möbelindustrie. „Auch wenn sich die Möbelindustrie derzeit einer schwierigen Marktlage gegenÃŒbersieht, gestaltet sie den Umbau zur Kreislaufwirtschaft weiter aktiv mit und hofft zudem auf mittelstandstaugliche und bÃŒrokratiearme Rahmenbedingungen“, ergÀnzte Kurth.

 

Bild 1: Zu Besuch bei den Bielefelder WerkstÀtten: Der geschÀftsfÌhrende Gesellschafter Stephan Anstoetz (l.) zeigte Mona Neubaur (r.), Ministerin fÌr Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, die Polstermöbelproduktion am Stammsitz in Bielefeld. Foto: VDM/VHK

 

Bild 2: Zu Besuch bei den Bielefelder WerkstÀtten: NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (m.) mit BW-GeschÀftsfÌhrer Stephan Anstoetz (r.) und VerbandsgeschÀftsfÌhrer Jan Kurth (l.). Foto: VDM/VHK

 

Bild 3: Zu Besuch bei Nolte KÌchen: NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (m.), die GeschÀftsfÌhrer RÌdiger Schliekmann, Manfred Wippermann, Torben Karasek und Heiko Maibach sowie VerbandsgeschÀftsfÌhrer Jan Kurth (v.l.n.r.). Foto: VDM/VHK 

 

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