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Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM)

Prüfungsstress für Schränke, Betten und Tische

Diese hohen Anforderungen sollten neue Möbel erfüllen

03.09.2024

Fürth. Statt in Mathe, Englisch oder Deutsch werden neue Möbel auf Stabilität, Langlebigkeit und Gesundheitsverträglichkeit geprüft. Dabei müssen sie hohe Anforderungen erfüllen und einem echten Prüfungsstress standhalten, wie Jochen Winning, Geschäftsführer der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM), erklärt: „Über den gesetzlichen Mindeststandard hinaus bieten Möbel mit dem RAL-Gütezeichen ‚Goldenes M‘ dem Endverbraucher langfristig maximale Sicherheit und Qualität. Bei Belastungstests und weiteren Untersuchungen im Prüflabor und in der Klimakammer werden sie auf Herz und Nieren untersucht – auch im Bereich Nachhaltigkeit sind sie gefordert.“
 
Viele tausend Male werden Sofaoberflächen bei maschinellen Scheuertouren auf die Probe gestellt und im Anschluss genau unter die Lupe genommen. Sieht das Bezugsmaterial noch aus wie gewünscht, ist ein wichtiger Anforderungsbereich auf dem Weg zum „Goldenen M“ erfüllt. Auch Stuhlkonstruktionen oder Regalböden sind gefordert. Sie werden durch die Bewegung und den Druck von Hydraulikstempeln belastet, während Schrankscharniere zigmal von einer in die andere Richtung bewegt werden. Diese Maschinen im Prüflabor simulieren die alltägliche Nutzung von Möbeln durch den Menschen – zum Beispiel die jahrlange Belastung von Polstermöbeln und Matratzen, das Scheuern von Kleidung an Sitzflächen, Kopfstützen und Armlehnen oder das Öffnen und Schließen von Schranktüren und Schubladen. „Hinzu kommen chemische Tests und Schadstoffprüfungen, mit denen selbst kleinste Mengen möglicherweise bedenklicher Inhaltsstoffe ausgeschlossen werden“, sagt Winning.
 
Viele Grenzwerte für Inhaltsstoffe und Emissionen beispielsweise von Leim und Lösemitteln, aber auch von Holzwerk- und Schaumstoffen, Textilien, Leder und Massivholz sind beim „Goldenen M“ strenger als es der Gesetzgeber fordert. Das garantiere selbst besonders empfindlichen Menschen die Gesundheitsverträglichkeit der Möbel und trage oben drein zu deren guter Umweltverträglichkeit bei, so der Möbelexperte. Doch damit nicht genug des Prüfungsstresses: In Klimakammern werden neben etwaigen Ausdünstungen auch die Verarbeitung der Möbel unter Extrembedingungen auf den Prüfstand gestellt. Schließlich müssen Materialien und Verbindungen zum Teil auch bei hoher Luftfeuchtigkeit, wie sie im Badezimmer oder in der Küche vorkommt, dauerhaft gesundheitsverträglich und stabil bleiben. Jochen Winning erklärt: „Das ‚Goldene M‘ basiert auf den strengen Güte- und Prüfbestimmungen RAL GZ-430. Diese geben sowohl allgemeine Qualitätsanforderungen als auch segment-spezifische Kriterien vor, beispielsweise für Bad-, Küchen- oder Gartenmöbel.“
 
Die höchsten Anforderungen werden an Kindermöbel gestellt. Die Abstände der Gitter bei Kinderbetten zum Beispiel seien nicht nur eine Frage der Qualität, sondern auch der Sicherheit. Sie müssen den strengen Maßvorgaben des „Goldenen M“ entsprechen. „Nur wenn die geprüften Möbel alle Tests bestehen, qualifizieren sie sich für das RAL-Gütezeichen und gelangen mit dessen umfassenden Qualitätsversprechen in den Möbelhandel“, so der DGM-Geschäftsführer. Dem Endkunden diene das „Goldene M“ daher als verlässlicher Wegweiser hin zu nachgewiesener Möbelqualität, die sich durch Langlebigkeit, Sicherheit und zuverlässige Funktionalität sowie nachgewiesene Gesundheits- und Umweltverträglichkeit der ausgezeichneten Möbel bezahlt macht.
 
Über das „Goldene M“ hinaus gibt es auch noch weitere Hilfestellungen für den Möbelkauf: Zum Beispiel das noch junge RAL-Gütezeichen „Möbel zirkulär nachhaltig“, das ebenfalls von der DGM verliehen wird. Hierbei werden Möbelhersteller neben der umfassenden Möbelqualität auch noch auf andere Aspekte von Nachhaltigkeit geprüft, etwa in den Anforderungsbereichen Klimaneutralität, Energieeffizienz, soziale Verantwortung, Recycling- und Reparaturfähigkeit. DGM/FT

 

Bild 1:
Die Anforderungen für Möbelqualität werden an praxisnahen Anwendungsfällen ausgerichtet, zum Beispiel beim Thema Sicherheit von Kinderbetten. Foto: DGM

 

Bild 2:
Geprüfte Möbel bereiten ihren Besitzern lange Freude. Foto: DGM/Hartmann Möbelwerke

 

Bild 3:
Das RAL-Gütezeichen „Goldenes M“. Grafik: DGM

 

Bild 4:
Das RAL-Gütezeichen „Möbel zirkulär nachhaltig“. Grafik: DGM

 

 

Pressekontakt:
Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V. (DGM)
Pressestelle
presse@moebelindustrie.de
Tel. +49 (0) 22 24 / 93 77 0


Über die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel:
Seit 1963 verpflichten sich Möbelhersteller und Zulieferbetriebe freiwillig zur Einhaltung der insgesamt hohen DGM-Qualitätsstandards. Die Anforderungen leiten sich aus den Güte- und Prüfbestimmungen des „Goldenen M“, RAL-GZ 430, ab. Diese garantieren dem Nutzer von zertifizierten Möbeln deren Langlebigkeit und einwandfreie Funktion, sowie Sicherheit, Gesundheit und Umweltverträglichkeit. All diese Faktoren werden in unabhängigen Laboren geprüft und sichergestellt. Inzwischen umfasst die DGM mehr als 130 Mitglieder aus dem In- und Ausland. www.dgm-moebel.de


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Weitere Infos:

Fabian Tews
f.tews@fertigbau.de
Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH)
Chausseestr. 99
10115 Berlin
Deutschland
Tel. +49 (0) 15 25 - 00 68 83
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