Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM)
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Moderne Textilien: Gardinen, Teppiche und PolsterbezĂŒge sind clever wie nie
GemĂŒtlich und pflegeleicht, luftreinigend und schallabsorbierend
18.02.2016
Bad Honnef. Textilien zĂ€hlen zu den beliebtesten und meistverwendeten Materialien in allen Bereichen des menschlichen Lebens â so auch beim hĂ€uslichen Einrichten und Wohnen. Doch sollten PolsterbezĂŒge aus Baumwolle, VorhĂ€nge aus Leinen oder Teppiche aus Schurwolle bisher vor allem robust, pflegeleicht, optisch ansprechend und gemĂŒtlich sein, so richtet die deutsche Möbelindustrie den Fokus nun verstĂ€rkt auch auf weitere Materialeigenschaften von traditionellen Naturfasern und hochmodernen Kunstfasern. âTextilien sind heute vielfĂ€ltiger und cleverer denn je. Ihre Attribute wachsen mit den WĂŒnschen der Endverbraucher nach innovativen und individuellen Einrichtungslösungenâ, sagt Dirk-Uwe Klaas, HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM).
Naturfasern: Zeitloser Klassiker verbessert das Raumklima
Naturliebhaber kennen lĂ€ngst die Vorteile von natĂŒrlichen Textilien und wissen um ihre positiven EinflĂŒsse auf das WohlfĂŒhlwohnen in den eigenen vier WĂ€nden. Doch auch in der breiten Masse wĂ€chst die Ăberzeugung fĂŒr nachhaltiges Einrichten und Wohnen. Filz aus 100 Prozent natĂŒrlicher Schurwolle, zum Beispiel fĂŒr Teppiche, Lampenschirme und Sitzauflagen, verbessert sowohl das Raumklima als auch die Raumakustik: So wie Massivholz ist auch Filz von Natur aus hygroskopisch, das heiĂt er nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf, bindet den Wasserdampf und gibt ihn bei trockenen Innenraumbedingungen wieder ab. Zudem filtert er die Luft und bindet dabei kleine MolekĂŒle und Geruchsstoffe zum Beispiel aus Zigarettenrauch.
Bei Raumteilern in GroĂraumbĂŒros sowie generell im hĂ€uslichen Umfeld besitzt Filz darĂŒber hinaus eine hervorragende Wirkung auf die Raumakustik. Er absorbiert Schall und reduziert spĂŒrbar den UmweltlĂ€rm und das natĂŒrliche Innenraumecho. âManche Menschen wissen heute gar nicht mehr um die per se schalldĂ€mpfende Wirkung vieler Textilien fĂŒr VorhĂ€nge, Kissen & Co.â, sagt Klaas. Etwas bekannter sei hingegen, so der Möbelexperte, die akustische Funktion von Naturfasern als Bodenbelag. So ist Schurwolle nach wie vor auch ein beliebtes Material fĂŒr warme, trittschallgedĂ€mmte Teppichböden. In Kombination etwa mit Kaschmir-Ziegenhaar können Teppichbahnen und Teppichfliesen sogar effektiv Hausstaub binden und die Feinstaubbelastung verringern.
Kunstfasern: Moderne Textilien sind individuell, manche sogar antimikrobiell
Meist auf Grundlage von natĂŒrlichen Fasern und deren positiven Eigenschaften werden Kunstfasern stetig weiterentwickelt. HĂ€ufig werden sie auch als textiles Gemisch beispielsweise aus Polyester und Baumwolle verwendet und vereinen dann viele positive Eigenschaften beider Textilgruppen. Eine charakteristische Eigenschaft moderner Kunstfasern ist ihre schwere Entflammbarkeit sowie ihre homogene OberflĂ€chenstruktur, die sich besonders fĂŒr hochauflösenden Digitaldruck eignet. âFotorealistische Aufdrucke verleihen zum Beispiel KissenbezĂŒgen, Lampenschirmen und hinterleuchteten LeinwĂ€nden eine unverwechselbare IndividualitĂ€tâ, weiĂ Klaas.
Auch erweitern spezielle Beschichtungen das Funktionsspektrum von Kunstfasern: Winzige Silberionen etwa können dazu beitragen, dass Textilien antimikrobiell sind, da ihre Bakterien und Keime auf der OberflĂ€che abgetötet werden. In Kunstfasern eingearbeitete Metallsalze brechen GeruchsmolekĂŒle und Luftschadstoffe auf und wandeln sie in CO2 und Wasserdampf um. Veredelte Polyesterfasern können auĂerdem Schallwellen nicht bloĂ absorbieren, sondern darĂŒber hinaus ebenfalls aufbrechen. Dadurch werden textile EinrichtungsgegenstĂ€nde noch wirksamer gegen UmweltlĂ€rm â sofern sich der Endverbraucher fĂŒr diese innovative Textillösung entscheidet. VDM/FT
Bild:
Natur- und Kunstfasern fĂŒr Teppiche, Polstermöbel & Co. erfĂŒllen heute gleich mehrere Funktionen. Foto: VDM/Bielefelder WerkstĂ€tten
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