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Kettnaker
Verband der Deutschen Möbelindustrie e. V. (VDM)

Über Menschen und ihre Esszimmermöbel

Individuelles, GemĂŒtliches und schrĂ€ge Tischbeine liegen im Trend

22.03.2016
Bad Honnef. Am runden Tisch wird debattiert, am grĂŒnen Tisch werden Entscheidungen getroffen. Manch einer sitzt womöglich zwischen den StĂŒhlen, Unwichtiges wird gerne auf die lange Bank geschoben. Es zeigt sich: die Esszimmermöbel der Deutschen sind lĂ€ngst nicht nur in der Wohnkultur, sondern auch im alltĂ€glichen Sprachgebrauch tief verwurzelt. Und so könnte man annehmen, die Möbel selbst bleiben sich in ihrer Ă€ußeren Erscheinung ebenso treu wie in ihren ursprĂŒnglichen hĂ€uslichen oder rhetorischen Funktionen. Der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) erklĂ€rt, warum dies nicht so ist und welche kreativen Neuerungen bei Tischen, StĂŒhlen & Co. zu erwarten sind.

„Bei Möbeln folgt die Form zwar meist mehr der Funktion als dies bei anderen GĂŒtern der Fall ist, dennoch arbeiten die Möbelhersteller jedes Jahr an weiteren Details, um ihren Produkten ein zeitgemĂ€ĂŸes und zukunftsfĂ€higes Design zu verleihen“, sagt VDM-HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer Dirk-Uwe Klaas. Vier Beine und eine Tischplatte aus Massivholz sind demnach ein bewĂ€hrtes Grundkonstrukt fĂŒr einen Tisch, das so auch weiterhin hĂ€ufig vorzufinden ist, im Detail aber regelmĂ€ĂŸig neu erfunden wird. So auch in diesem Jahr wieder.

SchrÀge Tischbeine soweit das Auge reicht
Eine VerĂ€nderung, die gleich mehrere Hersteller von Esszimmermöbeln, aber auch von Tischen fĂŒr andere Wohnbereiche jĂŒngst vorgenommen haben, sind schrĂ€ge Tischbeine meist aus Massivholz. SchrĂ€g bedeutet hierbei, dass der Innenwinkel zwischen Tischbein und Tischplatte mehr als 90 Grad betrĂ€gt. „Eine solche Konstruktion nimmt – wenn ĂŒberhaupt – nur unwesentlich mehr StellflĂ€che in Anspruch, gewĂ€hrt dann aber spĂŒrbar mehr Beinfreiheit“, weiß Möbelexperte Klaas. Weiteren positiven Einfluss auf den Sitzkomfort im Esszimmer haben die wieder in Mode kommenden Lounge-Sessel, die sich zum ergonomischen Esssessel weiterentwickelt haben. Sie schaffen GemĂŒtlichkeit und Sitzkomfort zu den Mahlzeiten, welche heute in vielen Haushalten die einzigen gemeinsam mit der Familie verbrachten Zeiten des Tages sind. Und wenn Besuch kommt, bleibt man nach dem Essen gerne bequem sitzen statt, wie frĂŒher ĂŒblich, auf die Couch zu wechseln. „Das Design der Esssessel lehnt sich stark an EntwĂŒrfe der 50er- und 60er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts an. Wir finden dieses Mid-Century-Design gerade bei Möbeln fĂŒr das Wohn- und Esszimmer wieder sehr hĂ€ufig vor“, so Klaas. Ein weiteres Beispiel dafĂŒr sind auch nierenförmige Beistelltische fĂŒr das Wohnzimmer, die hĂ€ufig ebenfalls auf drei bis vier schrĂ€gen Tischbeinen stehen. Bei kleinen und eher leichten Tischen tragen die schrĂ€gen Beine zu einer verbesserten Statik bei, so auch bei Tischen, an denen die Beine aus dem Zentrum der Tischplatte nach außen ragen.

Esszimmermöbel werden immer individueller
Dennoch wird, wer sich auf der Suche nach neuen Esszimmermöbeln befindet, auch viele andere Formen und Materialien von StĂŒhlen und Tischen entdecken, „denn der Megatrend ,Individualisierung‘ zieht sich weiterhin wie ein roter Faden durch die gesamte Möbelindustrie“, stellt Klaas fest. So zĂ€hlen im Portfolio mancher Möbelhersteller futuristische Tische mit Metallrahmen sowie Tischplatten aus Naturstein oder Glas und ergonomische Schwingsessel aus Kunststoff zu den erfolgversprechenden Neuheiten. Noch weitaus individueller könnten einzelne Bauteile in naher Zukunft dank des 3D-Drucks werden. Erste Möbelhersteller verwenden diesen zum Beispiel auch schon fĂŒr Tischbeine. Ob diese dann schrĂ€g oder gerade sind; sich zu dritt oder viert nach außen neigen oder eben nicht; ob sie natĂŒrlich holzfarben, kĂŒnstlich gemasert oder bunt lackiert sind und mit Streifen oder Punkten aufwarten – das darf der Endverbraucher schließlich selbst entscheiden. Der ursprĂŒnglichen hĂ€uslichen und rhetorischen Funktion von Esszimmermöbeln wird aber wohl auch das ausgefallenste Design nichts anhaben können. VDM/FT

Bild 1: Bequemes Sitzen samt Beinfreiheit sind Kennzeichen vieler moderner Esszimmer. Foto: VDM/Freifrau

Bild 2: Ein Esszimmertisch mit Tischbein aus dem 3D-Drucker. Foto: VDM/Draenert

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Further information:

Ursula Geismann
u.geismann@holzindustrie.de
HDH/VDM VerbÀnde der Holz- und Möbelindustrie
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53604 Bad Honnef
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