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Kettnaker
Verband der Deutschen Möbelindustrie e. V. (VDM)

Nachhaltige Jugendmöbel für jedes Alter

Die Möbelfabrik Rudolf stellt sich dem Klimawandel und der demografischen Entwicklung mit Qualität und Variabilität entgegen

08.05.2017
Schlüchtern. Was möchten Jugendliche? – Nicht nur unzählige Eltern pubertierender Teenager, sondern auch die Möbelfabrik Rudolf setzt sich Tag für Tag mit dieser Frage auseinander. Der Hersteller aus dem hessischen Schlüchtern hat sich auf die Produktion hochwertiger Jugendzimmer „Made in Germany“ spezialisiert. „Jugendliche wünschen sich zuhause einen dauerhaft gemütlichen und zugleich optisch ansprechenden Rückzugsort ganz nach ihrem individuellen Geschmack. Mit unseren Möbeln möchten wir maßgeblich zur Erfüllung dieses Wunsches beitragen“, sagt Geschäftsführer Karl Friedrich Rudolf, der das 1895 gegründete Familienunternehmen bereits in vierter Generation leitet.

Nachdem das Produktportfolio in den Anfangsjahren noch im wahrsten Sinne des Wortes von der Wiege bis zur Bahre reichte, liegt der Fokus der Möbelfabrik Rudolf seit den 1960er Jahren primär auf Jugendmöbeln. „Jeder muss sich früher oder später spezialisieren. Wir haben seinerzeit festgestellt, dass ein Markt für Jugendmöbel besteht und wir diesen gut bedienen können. Inzwischen haben sich Jugendzimmer zu einem starken Nischenprodukt entwickelt“, sagt Rudolf und erklärt, was Möbel dieser Nische auszeichnet: „Im Prinzip bauen wir Ein-Raum-Wohnungen für Menschen, die ihre Wohnfläche auf begrenztem Raum abbilden möchten. Da muss von allem etwas dabei sein – von Möbeln mit Stauraum für Kleider und Bücher, über ein Bett zum Schlafen, bis hin zum Schreibtisch oder TV-Schrank.“

Demnach verwundert es kaum, dass die Jugendzimmer der Möbelfabrik Rudolf in Zeiten des Megatrends der Urbanisierung sowie des Wohnungsmangels und von Kleinstwohnungen nicht nur von Jugendlichen oder deren Eltern nachgefragt werden, sondern auch weitere Zielgruppen ansprechen: zum Beispiel Berufstätige, die von Montag bis Freitag ein kompaktes Appartement in der Stadt bewohnen, oder Senioren, die sich im Alter wohnlich verkleinern möchten. „Unsere Möbel sind für jedes Alter geeignet – nicht zuletzt wegen der demografischen Entwicklung und des Geburtenrückgangs, der sich unmittelbar auf die Nachfrage von Jugendzimmern auswirkt, müssen wir uns breiter aufstellen und variable, hochwertige Lösungen anbieten“, so Rudolf. Regelmäßig stellt er sich die Frage, welche Nischen mit den vorhandenen Produktionsmitteln, von den rund 100 Mitarbeitern und deren Know-how noch bedient werden können. Als Antwort darauf hat die Möbelfabrik Rudolf auch Objekt- und Hoteleinrichtungen sowie Garderoben im Repertoire. Lösungen für das Home Office sollen demnächst folgen.

Des Weiteren sei der Einfluss weiterer gesellschaftlicher Megatrends, wie zum Beispiel die Individualisierung oder die Neo-Ökologie, von zentraler Bedeutung für die Möbelfertigung und das Möbeldesign der Zukunft, ist sich der Möbelhersteller sicher. Mit einer immer größeren Produktvarianz und -vielfalt sowie einer klimaneutralen Produktion habe man hier mehr als nur Grundlagen geschaffen.

Auf 12.000 Quadratmetern Produktionsfläche fertigt die Möbelfabrik Rudolf ausschließlich in Schlüchtern pro Tag etwa 80 kundenindividuell geplante Bestellungen für die Märkte Deutschland, Österreich, Schweiz, Benelux und auch Russland. Aus 10.000 unterschiedlichen Holzteilen mit elf möglichen Oberflächen und einem Farbspektrum von 42 verschiedenen Lackapplikationen des herstellereigenen Farbsystems sowie den etwa 200 RAL-Farben werden die kundenindividuellen Möbel zusammengefügt. Diese werden gemäß den Mitgliedsbestimmungen der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) regelmäßig auf umfassende Qualitätskriterien wie Produktsicherheit, Langlebigkeit und Stabilität geprüft. Zudem sind die Möbel so designt, dass sie auch problemlos ab- und wieder aufgebaut werden können – beispielsweise bei einem Umzug in die erste eigene Wohnung oder in eine Studenten-WG. „Nachhaltigkeit bedeutet schließlich auch, dass Möbel eine lange Lebensdauer besitzen und mitgenommen werden können“, sagt Rudolf.

Apropos Nachhaltigkeit: Seit mehreren Jahren schon heizt die Möbelfabrik Rudolf ihre Werkshallen, Büros und auch das städtische Freibad in Schlüchtern mit Holzresten aus der eigenen Möbelproduktion. Außerdem werden 80 Prozent der jährlich verbrauchten Strommenge mit der eigenen Photovoltaikanlage erzeugt. Auch dem Klimapakt für die Möbelindustrie gehört das Familienunternehmen an und hat sich darin bereits als klimaneutraler Möbelhersteller ausgezeichnet. Karl Friedrich Rudolf ist überzeugt davon, dass sich Möbelqualität und Nachhaltigkeit „Made in Germany“ langfristig bezahlt macht: „Denn Ökonomie und Ökologie müssen kein Widerspruch sein – ebenso wenig wie Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit “, schließt er. VDM/FT

Bild 1: Karl Friedrich Rudolf, Geschäftsführer der Möbelfabrik Rudolf. Foto: VDM

Bild 2: Das Dach der Möbelfabrik Rudolf ist mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Foto: VDM/Möbelfabrik Rudolf

Bild 3: Jugendzimmer für Jugendliche und weitere Zielgruppen jeden Alters. Foto: VDM/Möbelfabrik Rudolf

Bild 4: Individuelle Möbelfertigung in Schlüchtern. Foto: VDM/Möbelfabrik Rudolf

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Ursula Geismann
u.geismann@holzindustrie.de
HDH/VDM Verbände der Holz- und Möbelindustrie
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