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Kettnaker
Verband der Deutschen Möbelindustrie e. V. (VDM)

himolla wird 70 – und hat allen Grund, das zu feiern

Himmlische, mollige und angenehme Polstermöbel fĂŒr Menschen

14.09.2018
Taufkirchen/Vils. „Wir machen Polstermöbel fĂŒr Menschen. Nur die EntwĂŒrfe, die unserem Namen und Anspruch ‚himmlisch, mollig, angenehm‘ standhalten, werden produziert“, sagt Karl Sommermeyer (70) ĂŒber sein Unternehmen. Seit 1995 ist er GeschĂ€ftsfĂŒhrer des oberbayerischen Polstermöbelherstellers himolla. Ende des Jahres möchte er sich nach insgesamt 42 Jahren in der Welle-Gruppe in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Doch bis es soweit ist, gibt es fĂŒr den Ostwestfalen und seine 3.200 Mitarbeiter gute GrĂŒnde, das 70-jĂ€hrige Bestehen von himolla gebĂŒhrend zu feiern.

himolla wurde im Jahr 1948 gegrĂŒndet. Heute zĂ€hlt das Unternehmen der Welle-Gruppe zu den grĂ¶ĂŸten und erfolgreichsten Polstermöbelherstellern Europas. Als Karl Sommermeyer Ende 1995 die GeschĂ€ftsfĂŒhrung ĂŒbernahm, stand himolla jedoch kurz vor der Insolvenz. „Alle notwendigen FĂ€higkeiten waren vorhanden, aber sie mussten wieder geweckt werden“, erinnert sich der damals 47-JĂ€hrige. Anstatt notdĂŒrftig an dem vorhandenen Sortiment zu feilen, richtete er den Fokus lieber grundlegend auf die zunehmende Individualisierbarkeit von neuen Systemmöbeln – und das mit Erfolg.

Heute können himolla-Kunden ihr individuelles PolstermöbelstĂŒck aus 64 Millionen Möglichkeiten zusammensetzen. Der Umsatz hat sich seit 1996 vervierfacht. „Es spricht fĂŒr das Unternehmen, dass wir uns aus einer sehr schwierigen Situation dorthin entwickelt haben, wo wir heute stehen. Dabei wĂ€chst einem die Aufgabe und alles was damit zusammenhĂ€ngt natĂŒrlich besonders ans Herz“, so der Diplom-Ingenieur und gelernte Schreiner, der damals nicht geglaubt hĂ€tte, so lange bei himolla zu bleiben. „Ich liebe die Bayern, aber mein Zuhause ist und bleibt Ostwestfalen“, sagt Sommermeyer. Sein erster Wohnsitz habe sich auch in 23 Jahren bei himolla nicht verĂ€ndert – der guten Anbindung an die FlughĂ€fen in MĂŒnchen und Paderborn sei Dank.

Überhaupt sei die Tatsache, dass der Hersteller seinen teuren Standort in Taufkirchen/Vils, nur 30 Autominuten vom Flughafen MĂŒnchen entfernt, behauptet, der beste Beweis fĂŒr den fortwĂ€hrenden Erfolgskurs des Unternehmens. „WĂ€hrend andernorts die Polstermöbelbranche zunehmend auswandert, beschĂ€ftigen wir hier am Standort weiterhin 1.100 Mitarbeiter. Die Region partizipiert am Unternehmen und ist stolz darauf, einen solch bedeutenden Arbeitgeber vor Ort zu haben“, so der GeschĂ€ftsfĂŒhrer, fĂŒr den die Ausbildung eigener FachkrĂ€fte ein zentrales Thema ist. „Ich habe in den letzten 23 Jahren viele Ausbildungs-JahrgĂ€nge miterlebt und gesehen, wie ehemalige Azubis in gehobene Positionen aufgestiegen sind. Wir sind wie eine große Familie, in der alle Entwicklungsmöglichkeiten gegeben sind.“ Folglich betrage die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit stolze 20 Jahre.

Ganz ohne UnterstĂŒtzung aus dem Ausland geht es heute aber auch bei himolla nicht mehr – insbesondere im Bereich der NĂ€harbeiten, die einen großen Anteil der nach wie vor sehr handwerklich geprĂ€gten Polstermöbelindustrie ausmachen. „Wir brauchen eine Kostenmischung, um wettbewerbsfĂ€hig zu sein und zu bleiben“, sagt Sommermeyer, der insgesamt 2.100 Mitarbeiter an sechs auslĂ€ndischen Standorten in Ungarn, der Slowakei, in RumĂ€nien und Polen beschĂ€ftigt. „Es handelt sich um 100 Prozent eigene Unternehmen, in denen jeder Arbeitsplatz exakt dem hiesigen Standard entspricht. Denn wir legen großen Wert auf eine gleichbleibend hohe QualitĂ€t und ProduktivitĂ€t.“

MöbelkĂ€ufer sind bereit, fĂŒr diese QualitĂ€t zu zahlen, denn himolla selbst richtet sein Augenmerk insbesondere auf die gehobene Mitte und das obere Preissegment. Als Vollsortimenter ist das Unternehmen in der Lage, in jedem Polstermöbelsegment tĂ€tig zu sein. Den grĂ¶ĂŸten Anteil mit rund 35 Prozent des Umsatzes nehmen Ruhesessel ein. „Wir sind bekennender Lieferant fĂŒr die Generation 50+. Wenn man Wohnen schon lĂ€nger geĂŒbt hat und glaubt, nichts Neues mehr zu benötigen, dann bieten wir das Besondere“, sagt der Firmenchef. IndividualitĂ€t, FunktionalitĂ€t und Innovationen wie smarte Bedienelemente fĂŒr mehrfach motorisierte Ruhesessel seien dabei AushĂ€ngeschilder von himolla, wenngleich das Unternehmen Neuerungen seiner Kollektionen nicht mit aller Macht, sondern sehr gezielt auf den Markt bringe. „Wir haben das GlĂŒck, Jahr fĂŒr Jahr auf gut laufenden Kollektionen aufbauen zu können.“

Auch im ExportgeschĂ€ft, das mehr als 30 Prozent des Umsatzes ausmacht, kommen die deutschen Produkte sehr gut an, sodass himolla nicht ĂŒber eine explizite Export-Kollektion verfĂŒgt. „Frankreich, England, die Schweiz sowie SĂŒd-Ost-Asien und Amerika sind unsere wichtigsten AuslandsmĂ€rkte. In Zukunft wird der Exportanteil einen immer höheren Stellenwert in unserer Vertriebspolitik einnehmen“, ist Sommermeyer ĂŒberzeugt. Schon jetzt höchsten Stellenwert in der Unternehmensphilosophie besitzt das Thema Nachhaltigkeit: himolla ist Mitglied in der Deutschen GĂŒtegemeinschaft Möbel (DGM) sowie im Umweltpakt Bayern und mit dem EMAS-GĂŒtesiegel fĂŒr Umweltmanagement der EuropĂ€ischen Union ausgezeichnet. Alle Produktlinien tragen das Umweltzeichen „Blauer Engel“, fĂŒr das himolla auch die Einhaltung strenger QualitĂ€tsanforderungen an seine Zulieferunternehmen nachweisen muss.

Ziel des Unternehmens sei es, den hohen eigenen Anforderungen auch in Zukunft zu entsprechen. „Aktuell befinden wir uns in einem schwierigen Marktumfeld, was allerdings ein Problem der gesamten Branche ist. Wir möchten unseren Kunden weiterhin höchste QualitĂ€t und IndividualitĂ€t bieten. Die Digitalisierung sehen wir dabei als Chance an, einige Dinge noch besser zu machen als unsere Wettbewerber“, so der GeschĂ€ftsfĂŒhrer. AnlĂ€sslich des 70-jĂ€hrigen Bestehens von himolla lĂ€dt das Unternehmen nach der Hausmesse, die vom 24. September bis zum 3. Oktober 2018 in Taufkirchen/Vils stattfindet, zu einem „Tag der offenen TĂŒr“ ein. „Als Dankeschön fĂŒr unsere Kunden wird es außerdem ein exklusives JubilĂ€umsmodell geben“, kĂŒndigt Karl Sommermeyer an. Und wie geht es fĂŒr ihn persönlich weiter? „Ich gehe Ende des Jahres in Ruhestand und dann sehen wir weiter.“ Die nĂ€chsten fĂŒr himolla wichtigen Messen in Köln, Mailand und BrĂŒssel wird er dann nicht mehr mitmachen – jedenfalls nichts als GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Polstermöbelherstellers. Sein Nachfolger wird Ralph Bestgen. VDM/FT

Bild 1: himolla-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Karl Sommermeyer geht Ende 2018 in Ruhestand. Foto: VDM/himolla

Bild 2: himolla zĂ€hlt zu den grĂ¶ĂŸten Polstermöbelherstellern Europas. Foto: VDM/himolla

Bild 3: Der Vollsortimenter bietet Polstermöbel in allen Variationen an. Foto: VDM/himolla

Bild 4: Ruhesessel sind die absatzstÀrksten Möbel von himolla. Foto: VDM/himolla

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Fabian Tews
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