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Mannheim, 20.06.2022. Die deutsche KÃŒchenindustrie profitiert weiterhin von der Aufwertung des Zuhauses in Pandemiezeiten. „Die Nachfrage nach individuell geplanten KÃŒchen ist trotz der schwierigen Rahmenbedingungen nach wie vor gut“, berichtete Frank JÃŒttner, Vorstandssprecher der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne KÃŒche e.V. (AMK), auf der AMK-Wirtschaftspressekonferenz in Köln.
 
Laut amtlicher Statistik steigerten die deutschen KÌchenmöbelproduzenten ihren Umsatz in den ersten vier Monaten dieses Jahres um 13 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Dabei legte der Export um 13,4 Prozent zu, auf dem Heimatmarkt gelang ein Plus von 12,6 Prozent.
 
„Der Trend zu höherwertigeren KÃŒchen ist ungebrochen“, stellte JÃŒttner fest. So gaben die Verbraucher laut GfK im vergangenen Jahr im Fachhandel durchschnittlich 10.337 Euro fÃŒr eine neue KÃŒche aus. Dies entspricht einem Anstieg von 659 Euro oder knapp 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die AnsprÃŒche der Kunden im Hinblick auf die Ausstattung der KÃŒche steigen stetig“, sagte JÃŒttner. Neben dem Design und den Materialien betreffe dies auch die HausgerÀte und Stauraumfunktionen. Beim Anstieg des Durchschnittspreises hÀtten aber auch Preiseffekte aufgrund der Materialverteuerung eine Rolle gespielt.
 
In seinem Ausblick fÃŒr die zweite JahreshÀlfte machte AMK-Vorstandssprecher Markus Sander auf Chancen, aber auch auf erhebliche Risiken aufmerksam. Zwar werde der Stellenwert des Themas KÃŒche weiter hoch bleiben, auch stabilisiere sich der Wohnungsbau derzeit auf hohem Niveau. Jedoch fÃŒhrten der Ukraine-Krieg und die Inflation zu Verunsicherungen bei den Verbrauchern. DarÃŒber hinaus stellten die massiv steigenden Rohstoff- und Transportkosten eine große Herausforderung fÃŒr Industrie und Handel dar. Dazu komme der Containerstau vor den chinesischen HÀfen. Die dadurch verursachten Störungen in den Lieferketten entwickelten sich zur großen Belastung – auch ÃŒber das laufende Jahr hinaus. „Die weltweite Vernetzung in der Produktion von Chip-Modulen wird zu einer anhaltend angespannten Chipversorgung fÃŒhren“, sagte Sander.
 
Bei der RÃŒckschau auf das vergangene Jahr bezeichnete Volker Irle, AMK-GeschÀftsfÃŒhrer, den GeschÀftsverlauf der deutschen KÃŒchenindustrie – dazu zÀhlen die Hersteller von KÃŒchenmöbeln, HausgerÀten, SpÃŒlen und KÃŒchenzubehör – als erfreulich. Der Umsatz der deutschen KÃŒchenmöbelproduzenten legte im Jahr 2021 laut den amtlichen Zahlen auf 5,7 Milliarden Euro zu. Dies entspricht nach den Auswertungen des Verbands der Deutschen KÃŒchenmöbelindustrie (VdDK) einem Zuwachs von 8,6 Prozent gegenÃŒber dem Vorjahr. WÀhrend im Jahr 2020 noch der Inlandsmarkt die große StÃŒtze gewesen war, wurde im Jahr 2021 die Erholung der ExportmÀrkte zum Treiber des Umsatzwachstums.
 
Auch die Hersteller von HausgerÀten profitierten im vergangenen Jahr von der gestiegenen KÃŒchennachfrage. Das Umsatzplus bei Elektro-GroßgerÀten, darunter auch den Modellen fÃŒr die KÃŒche, betrug 5 Prozent.
 
Der heimische KÌchenhandel verzeichnete unterdessen im vergangenen Jahr laut GfK bei KÌchenmöbeln eine um 3 Prozent gestiegene Verkaufsmenge. Der Verkaufsumsatz zog um 10 Prozent an.
 
Im Trend liegen weiterhin grifflose KÃŒchen mit klaren Linien. Holz findet man im Augenblick in KÃŒchen in Kombination mit anderen Materialien, beispielsweise Naturstein, wie Irle berichtete. Diese minimalistischen DesignkÃŒchen sind gerne mit beleuchteten Vitrinen ausgestattet, sie sorgen fÃŒr eine wohnliche AtmosphÀre. Fronten mit matten Anti-Fingerprint-OberflÀchen und dazu farblich angepasste Arbeitsplatten liegen weiterhin stark im Trend. Dazu kommen hocheingebaute GerÀte, die in der Frontenfarbe ein einheitliches Bild ergeben. Stark nachgefragt sind noch immer KÃŒchen im Industrial Look, die Loft-AtmosphÀre liegt besonders bei MÀnnern im Trend. KÃŒchenarmaturen mit einem Trinkwassersystem fÃŒr gefiltertes gekÃŒhltes, stilles, medium oder sprudelndes Wasser kommen hÀufig zum Einsatz. Bei den Farben bleibt der Trend bei weißer oder dunkler Optik. (AMK)
 

Die AMK ist der Fach- und Dienstleistungsverband der gesamten KÃŒchenbranche. Sie engagiert sich auf den Gebieten Technik & Normung, Marketing & Öffentlichkeitsarbeit, Internationalisierung sowie Messewesen. Der AMK gehören mehr als 140 Mitgliedsunternehmen an, alle sind namhafte Hersteller von KÃŒchenmöbeln, Elektro-/EinbaugerÀten, SpÃŒlen, Zubehör sowie Zulieferer, Handelskooperationen und Dienstleistungsunternehmen. Sie ist Schirmherrin fÃŒr den „Tag der KÃŒche“. Der bundesweite Aktionstag am 12. November 2022 findet auch in diesem Jahr wieder virtuell und per Live-Stream mit mehr als 2000 mitwirkenden KÃŒchenfachgeschÀften, KÃŒchenstudios und bei MöbelhÀndlern mit KÃŒchenfachabteilungen statt. Weitere Informationen im Internet unter www.amk.de und www.tag-der-kueche.de. (AMK)

 

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