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Initiative Pro Massivholz (IPM)

Massivholzmöbel erkennt man stirnseitig

Stirnholz bringt Klarheit

19.10.2022

Herford. „Das ist ihm auf die Stirn geschrieben“ – Dieses Sprichwort hört man immer mal wieder im Alltag, wenn etwas offensichtlich oder gut erkennbar ist. „Genauso wie beim Sprichwort verhĂ€lt es sich auch bei Massivholzmöbeln“, sagt Andreas Ruf, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Initiative Pro Massivholz (IPM) und erklĂ€rt: „Heutzutage finden sich immer hĂ€ufiger kunststoffbeschichtete Möbel am Markt, die das Aussehen sowie die VorzĂŒge von echtem Holz imitieren. Auf der sogenannten Stirn- oder Hirnholzseite eines Massivholzteils lĂ€sst sich dessen natĂŒrliche Echtheit allerdings zweifelsfrei belegen.“
 
Als Stirnholz bzw. Hirnholz bezeichnet man jene Seiten eines HolzstĂŒckes, welche die natĂŒrlichen Wachstumsringe eines Baumes als kreisförmige Jahresringe zeigen. Um diese Seite zum Vorschein zu bringen, muss ein Baumstamm im Winkel von 90 Grad zu seiner Wuchsrichtung gesĂ€gt werden. Diese Art des SĂ€geschnitts, der einzelne Holzfasern quer durchtrennt, nennt sich daher auch Hirn- oder Querschnitt. Bei Massivholzmöbeln wie Esstischen findet sich die Stirnholzseite oftmals an der Stirnseite des Tisches wieder – also dort, wo jemand „vor Kopf sitzt“. Somit verlaufen die Fasern des Holzes durchgehend ĂŒber die gesamte OberflĂ€che des Tischs, was diesen besonders robust und stabil macht. Selbigen Faserverlauf erkennt man beispielsweise auch an Schrankseiten oder Regalböden. Das Gegenteil von Stirnholz ist LĂ€ngsholz. Es bezeichnet die Seiten eines HolzstĂŒckes, welche die Wachstumsringe als Streifen zeigen. Um diese Seite zum Vorschein zu bringen, muss ein Baumstamm entlang seiner Wuchs- bzw. Faserrichtung gesĂ€gt werden. „Übrigens, bei Nicht-Massivholztischen weisen die Stirnseiten oftmals auch einen Faserverlauf in LĂ€ngsrichtung auf. Möglich macht dies ein aufgeleimtes Kantholz an den Stirnseiten – ein sogenannter ‚Umleimer‘ – welcher rings um die Holzwerkstoffplatte an den Kanten schĂŒtzt. FĂŒr den Laien ist dies auf den ersten Blick kaum auffĂ€llig, doch das geschulte Auge erkennt das Imitat sofort“, so Ruf.
 
Manche Holzarten haben besonders auffĂ€llige Stirnholzseiten, wie beispielsweise die Eiche. Hier zeichnen sich stirnseitig auch kleine Poren ab, welche mit dem bloßen Auge gut erkennbar sind. Den Laien erinnern diese Poren an kleine Nadelstiche. Sie werden im FrĂŒhjahr und Sommer innerhalb einer Wachstumsschicht gebildet. Dort verlĂ€uft dann die Wasserversorgung von der Wurzel bis in die Krone eines Baumes. Im Herbst werden die Poren wesentlich kleiner, da der Wasserbedarf zurĂŒckgeht und durch die welken BlĂ€tter auch weniger Photosynthese betrieben wird. „Bei anderen Holzarten sind die Poren weniger zu sehen als bei der Eiche, doch die Jahresringe finden sich bei allen Arten und zeichnen MöbelstĂŒcke stirnseitig als echtes Massivholz aus“, sagt Ruf.
 
Eine weitere Besonderheit fĂŒr ein echtes Massivholzmöbel ist die einzigartige Maserung jedes Massivholzteils. Da Holz ein Naturprodukt ist, werden sich die Struktur und Farbgebung der Maserung so kein zweites Mal in der Natur finden lassen. Schließlich sind die Standortortbedingungen wie Niederschlag, Bodenzusammensetzung und Klima ĂŒberall unterschiedlich, sodass BĂ€ume wĂ€hrend ihres Wachstums ganz verschiedenen EinflĂŒssen ausgesetzt sind. Doch auch damit noch nicht genug der positiven Merkmale, die echte Massivholzmöbel auszeichnen: „Zwar steht es den Möbeln nicht gerade auf die Stirn geschrieben, aber wer sich einmal lĂ€nger mit ihnen umgibt und beschĂ€ftigt, lernt auch ihre Langlebigkeit und den hohen Pflegekomfort zu schĂ€tzen. Sie besitzen eine antistatische Wirkung, ziehen also keinen Staub an. Außerdem sind sie wahre UmweltschĂŒtzer, die der AtmosphĂ€re langfristig klimaschĂ€dliches CO2 entziehen“, schließt Ruf. IPM/RS

Bild 1: 
Als Stirnholz bzw. Hirnholz bezeichnet man jene Seiten eines HolzstĂŒckes, welche die Wachstumsringe als kreisförmige Jahresringe zeigen. IPM/Hartmann

 

Bild 2: 
Manche Holzarten besitzen auch sehr auffÀllige Stirnholzseiten wie beispielsweise Eichenholz. IPM/Wimmer Wohnkollektionen

 

Bild 3:
Je nach Standortortbedingungen wie Niederschlag, Bodenzusammensetzung und Klima sind die BĂ€ume wĂ€hrend ihres Wachstums unterschiedlichen EinflĂŒssen ausgesetzt. IPM/Thielemeyer

 

Pressekontakt:
Initiative Pro Massivholz
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Tel. +49 (0) 22 24 / 93 77 – 0
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Mehr Informationen ĂŒber Massivholzmöbel gibt es unter www.pro-massivholz.de


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