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Kettnaker
VerbÀnde der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK)

Nordamerikanischer Möbelmarkt fĂŒr deutsche Hersteller immer bedeutender

Arbeitskreis Export: Teilnehmer informieren sich ĂŒber Wachstumsperspektiven in Nordamerika

14.10.2024

BAD HONNEF/HERFORD. Die deutsche Möbelindustrie etabliert sich immer erfolgreicher auf dem nordamerikanischen Markt. Das wurde in der virtuellen Sitzung des Arbeitskreises Export der VerbĂ€nde der Möbelindustrie deutlich. „Angesichts der aktuellen KonsumschwĂ€che in Europa spielt der nordamerikanische Möbelmarkt fĂŒr die deutschen Möbelhersteller eine immer grĂ¶ĂŸere Rolle“, stellte VDM-Außenhandelsexperte Alexander Oswald in seiner BegrĂŒĂŸung fest.

 

Allein in den ersten sieben Monaten dieses Jahres habe die deutsche Möbelindustrie die Ausfuhren in die USA um 5,6% steigern können, fuhr er fort. „Das bedeutet eine Steigerung auf ĂŒber 158 Millionen Euro.“

Möbel „Made in Germany“ genießen bei den nordamerikanischen Verbraucherinnen und Verbrauchern weiterhin ein hohes Ansehen. So konnte die deutsche KĂŒchenmöbelindustrie ihren Umsatz in den USA in den ersten sieben Monaten 2024 um 18,2 % steigern, die Polstermöbelindustrie immerhin um 14,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit stellen die Vereinigten Staaten den wichtigsten Exportmarkt der deutschen Möbelindustrie außerhalb Europas dar.

 

Aufgrund der großen Bedeutung des ExportgeschĂ€fts – rund ein Drittel der UmsĂ€tze werden im Ausland generiert – setzen die VerbĂ€nde der deutschen Möbelindustrie seit Jahren auf ein umfangreiches Auslandsmesseprogramm. Zum Teil wird dieses vom Bund gefördert. VDM-Außenhandelsexperte Alexander Oswald gab einen Überblick auf die Messebeteiligungen im laufenden Jahr. Unter Beteiligung der MöbelverbĂ€nde wurden zwei geförderte GemeinschaftsstĂ€nde realisiert: Sowohl auf der KĂŒchenmesse KBIS in Las Vegas als auch bei der Clerkenwell Design Week in London erreichten die „German Pavilions“ Kunden aus aller Welt.

 

Auf diesem Erfolg werde im kommenden Jahr aufgebaut, fuhr Oswald fort. 2025 sind neben Las Vegas (25.-27. Februar) und London (20.-22. Mai) weitere geförderte „German Pavilions“ auf der Index / Hotel Show in Dubai (27.-29. Mai) und auf der Orgatec in Tokio (3.-5. Juni) geplant. „Die Förderung kann von jedem in Deutschland produzierenden Unternehmen in Anspruch genommen werden“ fĂŒhrte Oswald aus. Die Mindestteilnehmerzahl eines „German Pavilions“ betrage 10 Aussteller, schon eine StandgrĂ¶ĂŸe von 9 Quadratmetern sei förderfĂ€hig. „Hier bietet sich den Unternehmen eine sehr gute Chance, ihr ExportgeschĂ€ft voranzutreiben und dabei die Kosten im Rahmen zu halten“, meinte der Außenhandelsexperte.

 

Neben den Messen standen auch die gesetzlichen Regeln und Normen fĂŒr den amerikanischen Markt auf der Agenda des Arbeitskreises. Hierzu gab der TÜV-Rheinland-Experte Stephan Pesch einen umfangreichen Überblick. Er gab auch Hinweise auf Fallstricke und Tipps, wie die Hersteller diese umgehen können. Das Kölner Unternehmen unterhĂ€lt seit 2020 eine PrĂŒfstelle fĂŒr Möbel im US-Bundesstaat Michigan.

 

Die Experten waren sich einig, dass nicht nur der stationÀre Vertrieb, sondern auch besonders der Online-Handel weiterhin gute Möglichkeiten biete, UmsÀtze zu generieren. Wie das konkret funktionieren kann, erklÀrte Referent Justin Oakes von Walmart Marketplace.

 

Der Arbeitskreis Export wurde 2018 gegrĂŒndet. Mit seiner UnterstĂŒtzung wollen die MöbelverbĂ€nde die AuslandsaktivitĂ€ten der Branche nachhaltig stĂ€rken. Als SchwerpunktmĂ€rkte gelten neben Nordamerika und China auch der Nahe Osten und wichtige europĂ€ische ExportmĂ€rkte.

 

 

Bildzeile: Auch in diesem Jahr prĂ€sentierten sich deutsche Hersteller in Zusammenarbeit mit der AMK auf der KBIS in Las Vegas. Die von den MöbelverbĂ€nden initiierte Beteiligung im „German Pavilion“ ist ein Erfolgsmodell, das 2025 fortgefĂŒhrt wird. (Foto: VDM)

 

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